Sardinien, die Tausend-Kurven-Insel
Die italienische Insel Sardinien bietet alles, was Motorradfahrer lieben. Abgelegene und kurvige Straßen in einer unglaublich schönen Landschaft machen Motorradtouren auf Sardinien zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Durch eine sehr gute Infrastruktur und ein großartig ausgebautes Straßennetz ist Motorradfahren auf Sardinien ein einzigartiges Vergnügen, vor allem auf spannenden Strecken in den abgelegenen Regionen der Insel – die im Unterschied zu wirklich schwierigen Alpenpässen aber kaum jemanden überfordern.
Sardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, ihr mildes Klima machen vor allem Frühling und Herbst zu idealen Zeiten für ausgedehnte Fahrten mit dem Motorrad. Bei entspannten Fahrten entdeckst du die abwechslungsreichen Küstenlinien mit atemberaubenden Stränden. Doch die großen Highlights erwarten dich im Landesinneren, wo du abseits von Touristenmassen ungestört die wilde Natur der Insel mit deinem Motorrad durchstreifen kannst.
Sanft geschwungene Hügel und imposante Berge wechseln sich auf Sardinien mit weiten Ebenen ab, die in erster Linie in Küstennähe zu finden sind und die sich bestens eignen, nach aufregenden Touren durch die Berge entspannt in den Feierabend auszurollen.
Auf Sardinien, das von den alten Griechen Sandalyon genannt wurde, da die Umrisse der Insel einem Fußabdruck ähneln, wirst du viele gastfreundliche und hilfsbereite Menschen treffen. Die Bewohner Sardiniens pflegen ihre Bräuche und Traditionen, so wird insbesondere im Inneren der Insel von den meisten Menschen in erster Linie der einheimische, sardische Dialekt gesprochen, der auf Sardinien mindestens ebenso verbreitet ist wie die offizielle Amtssprache Italienisch.
Lecker fahren und lecker essen Kleine Dörfer, die teilweise spektakulär an Berghängen gelegen sind, laden dich auf deiner Motorradreise dazu ein, Land und Leute besser kennenzulernen und bei entspannten Pausen die vielfältigen kulinarischen Spezialitäten Sardiniens zu kosten. Insbesondere wenn du Käseliebhaber bist, kommst du auf Sardinien voll und ganz auf deine Kosten, denn die Palette an regionalen Käsespezialitäten ist sehr umfangreich und vielseitig. Sehr verbreitet ist zum Beispiel sardischer Pecorino, der aus Schafskäse hergestellt wird und einen sehr intensiven Geschmack hat. Weitere Delikatessen, die du bei deinem Motorradurlaub auf Sardinien unbedingt probieren solltest, sind das unter dem Namen Pane Carasau bekannte Hirtenbrot, das auf ganz Sardinien verbreitet ist, und das nach örtlichen Rezepten zubereitete Spanferkel.
Zu den spektakulärsten Landschaften der Insel gehört die Region Barbagia im Osten von Sardinien, eine von Steineichen und Edelkastanien geprägte Hochebene, auf der traditionell viele Hirten mit ihren Schafen und Ziegen leben. Geprägt wird die Gegend durch das bis zu 1800 Meter hohe Gennargentu-Massiv, dem höchsten Gebirge der Insel, das als auch als Dach Sardiniens bezeichnet wird. In Barbagia kannst du auf deinen Touren auch vielfältige Zeugnisse aus der Vorzeit der Menschheit entdecken, wie die bekannten Wandmalereien in der Nähe des Ortes Orgosolo oder die Nuraghensiedlung von S’Urbale. Besonders beeindruckend sind die sogenannten Gigantengräber von Bidistili, Marruscu und Madau, die eindrucksvolle Einblicke in die Rituale längst vergangener Zeiten ermöglichen. Diese faszinierende Region, in der du auch so seltene Tiere wie Mufflons, Wildpferde und Wildesel antreffen kannst, ist ein ideales Revier für entspannte Motorradtouren in einem ganz besonderen Ambiente.